Wie Google heute morgen bekanntgegeben hat, wird der beliebte Google Reader als Dienst zum 1. Juli 2013 eingestellt. Über diese Maßnahme kann man geteilter Meinung sein – Social Media Fanatiker, die Ihre Informationen aus Facebook, Twitter & Co. beziehen, mag diese Nachricht nicht weiter tangieren. Für alle, die auf RSS-Feeds setzen und dabei Google Reader zur Verwaltung nutzen, dürfte diese Nachricht ein kleiner Schock sein. Aber, es gibt bereits eine brauchbare Alternative.
Feedly – Sehr gute Alternative zu Google Reader
Feedly ist ein recht bekannter Newsreader für iOS, Android und verschiedene Browser (Mozilla Firefox, Google Chrome, Safari). Die einzelnen Feeds können dabei wie in Flipboard im Zeitungsstil dargestellt werden, was die Übersichtlichkeit erhöht und das Lesen sehr angenehm macht. Wer diesen grafischen „Schnickschnack“ nicht mag, kann in den Einstellungen auch auf eine Listenansicht umstellen.
Die Programmierer von Feedly haben das Ende des Google Readers bereits vorhergesehen und arbeiten seit geraumer Zeit daran, einen Klon der API des beliebten Google Readers zu erstellen. Dieser soll garantieren, dass zum 1. Juli 2013 alle Newsfeeds durch die eigene API „Normandy“ übernommen werden. Ohne Verlust und ohne weiteres Eingreifen des Benutzers.
Der Umzug von Google Reader zu Feedly gestaltet sich derzeit sehr einfach. Nach dem Start von Feedly muss lediglich einmal das Google Reader Konto hinzugefügt und synchronisiert werden. Nachdem der Dienst von Google abgeschaltet wurde, übernimmt automatisch die API von Feedly mit dem Abrufen der RSS Feeds.
Beliebte Funktionen bereits nutzbar – Zukunft von RSS-Feeds?
Beliebte Funktionen des Google Readers wurden bereits in Feedly übernommen. Dazu gehört die äußerst wichtige Starring-Funktion, welche in Feedly „Saved for Later“ heißt. Damit lassen sich Artikel, die man noch einmal in Ruhe lesen möchte, in einer Liste speichern. Außerdem können Nachrichten auf Wunsch im Browser angezeigt werden und per Mail oder Social Media Diensten an weitere Personen weitergegeben, bzw. geteilt werden.
Die Entwicklung der bereits mehrfach totgesagten, aber immer noch sehr beliebten RSS Feeds wird angesichts dieser Neuigkeiten sehr interessant werden. Google stellt mit seiner Google Reader API eine elementare Funktion sehr vieler Newsreader Apps ein. Bleibt zu hoffen, dass mit Feedly oder vielleicht auch noch dem ein oder anderen Anbieter brauchbare Alternativen zu Google Reader entwickelt werden, welche nicht nur das Abrufen, sondern auch die Verwaltung von RSS Feeds ermöglichen.