Obwohl dem Feedburner bereits mehrfach das baldige Ende vorausgesagt wurde, bietet Google seinen Dienst zur Auslieferung von RSS Feeds weiterhin an. Updates, bzw. Erweiterungen sind aber eher die Ausnahme und so sollte man sich doch, für den Fall der Fälle, immer mal wieder nach einer Alternative zu Feedburner umschauen. Ich habe mir deshalb FeedPress einmal näher angeschaut. Zwar nicht ganz kostenlos, jedoch vom Funktionsumfang sehr interessant.
FeedPress als Alternative zu Feedburner?
Nach der Übernahme von Feedburner durch Google im Jahr 2007 begann das große Zittern. Was wird Google nur aus diesem genialen RSS Dienst machen? Es passierte leider nicht viel – ab und an ein neues Feature, welches aber zumeist wieder aus dem Tool gestrichen wurde (z.B. Adsense Integration). Und so verwundert es kaum, dass viele Nutzer unsicher sind, ob und wie es mit dem Feedburner weitergeht. Spätestens mit der überraschenden Schließung des Google RSS Readers begannen viele Blogger und Podcaster damit, eine Alternative zu Feedburner zu suchen.
Ich behaupte mal, 95% aller Nutzer von Feedburner verwenden den Dienst ausschließlich dafür, um die ungefähre Anzahl der Feed-Abonenten zu ermitteln. Alle weiteren Funktionen, ob PhtoSplicer, FeedFlare oder HeadlineAnimator, werden wenig bis gar nicht wahrgenommen, geschweige denn auch wirklich genutzt. Dienste, welche die Anzahl der Feed-Leser ermitteln, gibt es heute bereits genügend (z.B. RapidFeeds). Wer gerne etwas mehr hätte, der sollte sich FeedPress einmal näher anschauen.
Feedpress ist ein Analysewerkzeug für RSS-Feeds und Podcasts. Die Statistiken reichen von der Anzahl der Leser, bzw. Hörer, bis hin zu den verwendeten RSS Readern (Feedly, Outlook, …)
Weitere Funktionen von FeedPress
Sehr nützlich finde ich die Auswertung der Links. FeedPress analysiert nämlich nicht nur, wie viele Abrufe der eigene Feed hat, sondern auch, wie oft ein Link darin angeklickt wird. Damit lassen sich, unabhängig von anderen Webanalysetools (z.B. Piwik), für die Leser interessante Themen ermitteln.
Doch die, in meinen Augen sehr gut umgesetzte Alternative zu Feedburner kann nicht nur Statistiken liefern. Über den Menüpunkt „Social Networks“ können die eigenen Feeds auch in die wichtigsten Sozialen Netzwerke weitergeleitet werden. So ist es möglich, dass FeedPress die veröffentlichten Artikel automatisch in Twitter oder Facebook postet. Auch eine Weitergabe an Buffer ist möglich, das wiederum wesentlich mehr soziale Netzwerke bedienen kann.
Ebenfalls sehr hilfreich ist die Newsletter Funktion. Damit lässt sich ein automatischer Newsletter mit den letzten veröffentlichten Artikeln erstellen und versenden. Die Anmeldung und Verwaltung der Abonnenten erfolgt direkt über FeedPress, sodass hier keine weiteren technischen Voraussetzungen nötig sind. Newsletter und Mitgliederliste lassen sich komplett nach den eigenen Wünschen anpassen.
Leider ist FeedPress nicht kostenlos nutzbar. Wer eigene Feeds damit veröffentlichen möchte, muss 3,- Euro im Monat bezahlen. Aufgrund der enthaltenen Funktionen und der sehr übersichtlichen und informativen Auswertungen ist dieser Dienst das Geld aber durchaus Wert. Wer übrigens mehr als einen Feed verbreiten möchte, muss nicht mehrmals bezahlen. Für die monatliche Gebühr lassen sich beliebig viele Feeds publizieren.