Das Thema Selbstorganisation wird aufgrund der immer schneller werdenden und anspruchsvolleren Prozesse immer wichtiger. Die haben natürlich schon viele Softwareschmieden erkannt und bieten zahlreiche Apps und Programme für das persönliche Zeitmanagement an. Eines dieser Tools ist Trello. Trello ist schlicht, plattformübergreifend und kostenlos – und genau diese Kombination macht es so interessant.
Ist Trello eine Alternative zu Wunderlist?
Ich gebe zu, bereits einige Tools zur Selbstorganisation getestet zu haben. Neben Evernote, dass ich für viele private Dinge nutze, habe ich auch Wunderlist und weitere Apps ausprobiert und über meine Erfahrungen berichtet. Der Funktionsumfang reicht dabei von schlichten ToDo-Listen bis zur eierlegenden Wollmilchsau inkl. Kalender und Kontaktverwaltung. Hier muss natürlich jeder für sich selbst herausfinden, womit er am besten klar kommt. Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass je mehr Funktionen und Schnickschnack verfügbar sind, desto mehr spielt man mit diesen Funktionen herum und lässt sich vom Wesentlichen ablenken.
Trello ist ein Tool, welches eigentlich nichts anderes tut, als Notizen auf Kacheln zusammen, die sich anschließend frei in verschiedenen Spalten anordnen lassen. Ein klassisches Beispiel, welches auch ich verinnerlicht habe, ist ein Workflow für das Erstellen von Blogartikeln. Hierfür sammle ich Notizen in der Spalte „Ideen“ und versehe diese eventuell bereits mit weiteren Informationen oder mit Links. Wenn ich eine dieser Ideen in einen Artikel umsetzen möchte, verschiebe ich diese Kachel in die nächste Spalte, die ich „In Arbeit“ genannt habe. Hier trage ich sämtliche Informationen zusammen, die ich für diesen Artikel benötige. In der Notiz können Bilder, Checklisten oder auch Termine eingetragen werden.
Auf diese Art und Weise vergesse ich beim Schreiben des Artikels keine wichtigen Details mehr und kann mich auf das Schreiben konzentrieren. Nach der Veröffentlichung verschiebe ich meine Notiz dann in die Spalte „Erledigt“. Somit wandert ein und die selbe Notiz von der Idee bis zu Umsetzung durch die gleiche Oberfläche. Es können jederzeit Informationen hinzugefügt oder komplette Ideen verworfen werden.
Zugriff (fast) von überall aus möglich
Die grundlegende Arbeit mit Trello findet bei mir am Rechner statt (Weboberfläche). Die schnelle Notiz oder auch das Einfügen von weiteren Informationen kann aber auch per Smartphone erfolgen. Trello bietet für alle gängige Plattformen eine eigene App an. Hier muss aber auch gleich, der aus meiner Sicht größte Nachteil von Trello genannt werden. Das Tool ist ausschließlich online nutzbar. Das bedeutet, ohne funktionierende Internetverbindung funktioniert nichts.
Für verschiedene Anwendungsbereiche lassen sich zudem weitere Oberflächen, sogenannte Boards erstellen. Jedes dieser Boards lässt sich individuell beschriften und somit für alle möglichen Lebensbereiche nutzen. Wer möchte, kann einzelne Boards zur gemeinsamen Bearbeitung auch noch mit weiteren Personen teilen. Diese können per E-Mail eingeladen oder bei Unternehmensaccounts auch direkt ausgewählt werden..
Insgesamt ist Trello eine sehr interessante Alternative zu Wunderlist und punktet durch die Möglichkeit, Notizen schnell erweitern und verschieben zu können. Als besonders effektiv erweist sich Trello aber, wenn Vorgänge oder Notizen verschiedene Phasen durchleben und von mehreren Personen bearbeitet werden.