In den sogenannten Clouds werden heutzutage immer mehr Daten und Dienste zentral abgespeichert. Dabei sind Anbieter aus den USA auf dem Markt besonders dominant. Die Bundesregierung hat deswegen in diesem Jahr auch die Planungen hinsichtlich eines europäischen Angebots in Form von Gaia-X konkretisiert.
Cloud Computing ist demnach in aller Munde. Die Angebote, wie beispielsweise die Microsoft Azure Cloud, sind vielfältig. Doch was steckt hinter dem Trend eigentlich und worauf müssen Verbraucher achten? Der folgende Beitrag klärt auf.
Cloud – Was ist das überhaupt?
Clouds ermöglichen es, an Dateien gleichzeitig und gemeinsam von unterschiedlichen Orten aus zu arbeiten. Dadurch profitieren besonders Unternehmen in hohem Maße, aber auch private Endverbraucher.
Die deutsche Übersetzung von Cloud lautet Wolke – sie beschreibt etwas, das an einem nicht greifbaren, vernetzten Ort passiert. Es ist für Unternehmen durch die Nutzung von Clouds sogar möglich, ihre IT vollständig auszulagern.
Dienste und Daten dezentralisieren
Vor dem Aufkommen der Cloud war es noch nötig, dass Unternehmen auf ihrem Firmengelände über ein eigenes Rechenzentrum verfügten. Diese Rechen- und Speicherkapazitäten können heutzutage bei externen Dienstleistern angemietet werden. Ist ein entsprechender Zugang vorhanden, kann von überall auf diese zugegriffen werden.
Allerdings dienen die Clouds längst nicht nur dazu, Daten zu speichern. Softwareentwickler können mit ihrer Hilfe auch eigene Anwendungen, wie Apps, zur Verfügung stellen. Ebenfalls kann vollständige Software durch die Cloud-Anbieter zugänglich gemacht werden. So kann beispielsweise eine Office-Software, die über unterschiedliche Textverarbeitungsprogramme verfügt, von überall auf der Welt verwendet werden.
Cloudbasiert arbeiten darüber hinaus auch oft Anwendungen für Videokonferenzen. Schulen bedienen sich heutzutage ebenfalls vermehrt den Cloud-Lösungen, damit die Schüler auch von zuhause aus lernen können. Diese Nutzungsmöglichkeiten sind besonders durch die Corona-Pandemie in den Fokus gerückt.
Angebote wachsen rasant
Im Bereich der digitalen Produkte geht es bereits seit einigen Jahren darum, diese möglichst ortsunabhängig und global nutzen zu können. Dadurch wächst das Geschäftsfeld der öffentlichen Clouds rasant. Durch die aktuelle Corona-Pandemie verstärkt sich die Nachfrage nach den Diensten der Clouds zusätzlich.
Sie erweisen sich beispielsweise als äußerst nützlich im Home-Office aber auch hinsichtlich des Home-Schoolings.
Vorsicht bei ausländischen Anbietern
Unternehmen aus dem Ausland, welche in Europa ihre Dienste anbieten, sind grundsätzlich dazu verpflichtet, die Einhaltung der geltenden Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten. Dennoch haben noch immer viele Unternehmen und Verbraucher Hemmungen, weil sie nicht sicher sind, ob ihre Daten in der Cloud wirklich sicher sind.
Diese Befürchtungen sind durchaus nicht unbegründet. Schließlich sind auch die cloudbasierten Anwendungen nicht immun gegen Angriffe von Hackern. Die Bundesregierung möchte deswegen durch die europäische Initiative mit Gaia-X für mehr Sicherheit sorgen. Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, eine europäisch vernetzte, sichere Dateninfrastruktur zu schaffen, die es ermöglicht, Daten zur Verfügung zu stellen und mit anderen zu teilen.
Dabei geht es in erster Linie nicht darum, den amerikanischen Angeboten Konkurrenz zu machen. Im Fokus steht die Definition eines Sets aus Schnittstellen und gewissen Standards. Gaia-X soll daher alles bieten, was benötigt wird, um die modernen Cloud-Angebote so miteinander zu kombinieren, dass eine innovative Plattform geschaffen wird.