Erfolg lässt sich bekanntlich nur anhand von Zahlen bemessen. Statistiken sind demnach sehr gute Wegweiser, um Unternehmensstrukturen hinsichtlich ihrer Internetpräsenz neu zu hinterfragen. Demnach liegen deutsche Unternehmen derzeit auf Nummer zwei in Europa, wenn es um Investitionen in der Onlinewerbung geht. Dabei umfasst dieser Begriff alle Werbeformen, die grundsätzlich das Internet für ihre Marktentwicklung nutzen. Das gerade die Suchmaschinenwerbung in diesem Bereich das größte Wachstum zu verzeichnen hat, ist seiner Relevanz im Auge der meisten Werbestrategen zu verdanken. Hier werden der Onlinewerbung immer größere Marktanteile zugesprochen, die sich sehr gut anhand getätigter Investitionen nachverfolgen lassen. So stieg die Sichtbarkeitsrate von Desktopwerbungen auf 69 Prozent in den letzten zwei Jahren und jene von mobiler Werbung auf 46 Prozent. Faktisch wurden somit für mobile Werbung rund 76 Millionen Euro investiert, wohingegen der Anteil der Unternehmen, welche in Deutschland für Internetwerbung bezahlen, gerade einmal bei 27 Prozent liegt.
Dass dies mitunter eine Fehlkalkulation innerhalb der Unternehmensführung bedeuten könnte, belegen Zukunftsprognosen, die allein den Umsatz mit Videowerbung bis 2023 auf fast eine Milliarde Euro schätzen. Die Relevanz von Social-Media-Werbung scheint hingegen durchaus größer zu sein, da hier der Umsatz bereits bei 528 Millionen Euro lag. Der Gesamtumsatz, der im Bereich digitale Werbung 2019 erzielt werden konnte, nämlich 3,61 Milliarden Euro 2019, sagt jedoch nichts darüber aus, welchen Einfluss die Onlinewerbung schlussendlich auf die Gewinnmaximierung der Unternehmen hatte: Hier zählen allein die Verkaufszahlen und die Etablierung als Marke, die sich mit einem eigenen kreierten Markenlogo einprägsam in den meisten Köpfen der Konsumenten manifestiert.
Der Zusammenhang von Werbeausgaben und Marketingstrategien auf das Konsumverhalten!
Das Konsumverhalten der Bevölkerung ist maßgeblich dafür verantwortlich, eine Wirtschaft überhaupt in Gang zu halten. Neben den Produkten für den alltäglichen Gebrauch kann mittlerweile alles beworben werden, was in irgendeiner Form einen Umsatz generieren möchte. Dass sich dieser Umsatz nicht unbedingt allein mit den Werbeausgaben in Verbindung bringen lässt, belegen Studien, die beweisen, dass trotz gestiegener Werbeinvestition der Verkaufssparten Süßwaren, Tabakprodukte sowie alkoholische Getränke, Umsatzeinbußen festgestellt werden konnten. Im Umkehrschluss ist somit anzunehmen, dass ein mangelhaftes Produkt beziehungsweise gesundheitsbedenkliches trotz Werbung keine Gewinnmaximierungen in der Zukunft erreicht. Scheinbar wiegt hier das aufklärerische Gedankengut mehr, als jede Werbestrategie.

Diese Werbestrategien umfassen in der Internetwerbung den Bereich der Unternehmenswebseite, die als zentraler Bestandteil des Onlinemarketings allein durch ihren Aufbau an der Kundenbindung sowie zur Werbung neuer Kunden dient. Dazu zählt außerdem die Displaywerbung, eine visuelle oder auditive Darstellung in Form von Bannern, die mit einer Zeitungsannonce beziehungsweise der Ausstrahlung eines Werbespots im Fernsehen vergleichbar ist. Demgegenüber handelt es sich bei der sogenannten Suchmaschinenoptimierung sowie dem Content- oder E-Mail Marketing, um Verkaufsstrategien, die dem Ziel dienen, mehr Kunden zu akquirieren. Diese Grenzen verwischen jedoch, wenn man sich vor Augen führt, dass das eigentliche Ziel immer dasselbe bleibt: vertriebsrelevante Wachstumszahlen zu generieren.
Werbestrategien im Kontext der Kundenakquise!
Werbestrategien begegnen uns bekanntlich nicht nur bei der Vermarktung eines Produktes, sondern sind im Pflanzen- und Tierreich eine erfolgreiche Methode der Partnerwahl, die dem jeweiligen Organismus zumindest größtenteils angeboren wurde. So werben gerade Vogelmännchen mit ihrem glänzendem Gefieder, einem prägnanten Balzruf oder durch andere anlockende Biomechanismen. Dieses Alleinstellungsmerkmal begegnet uns auch in der betriebswirtschaftlichen Werbung, welche durch einen äußeren Impuls, eine Anregung, Stimulation oder eine Suggestion versucht, eine spezifische Handlung beim Konsumenten anzuregen oder zu erzeugen. Klassischerweise benutzte man bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts deswegen den Begriff Reklame, der sich vom französischen réclame (deutsch: ausrufen, anpreisen) ableitet.
Das alles entscheidende Kriterium einer erfolgreichen Werbekampagne ist somit zunächst einmal, entsprechend viel Aufmerksamkeit zu erregen. Neben der Sichtbarkeit des Kommunikationsmittels Werbung im Marketing-Mix großer Unternehmen steht somit auch immer das Verhalten der Personen, die diese Werbung sehen im Mittelpunkt der Beeinflussung. Dies wird zumeist über sogenannte Werbeträger erreicht, die öffentlichkeitswirksam auf eine große Anzahl von Zuschauern zurückgreifen. So wird Google bereits heute als einer der teuersten Werbeplätze der Welt angesehen. Die Werbekosten beim Superbowl 2019, der weltweit mit einer Zuschauerzahl von 800 Millionen Footballbegeisterten aufwarten konnte, betrug für einen 30-sekündigen Werbespot durchschnittlich rund 4,51 Millionen US-Dollar. Im Vergleich dazu kostet die teuerste Schaltung einer TV-Werbung bei der Fußball-WM gerade einmal 12.600 Euro pro Sekunde, und zwar beim Double Countdown Split während des Achtelfinales nach der ersten Halbzeit des Spiels. Dieses Paket galt jedoch nur, wenn die deutsche Mannschaft an dem Spiel überhaupt teilnimmt, was bekanntermaßen nicht geschah.