Ein Vergleich der Smartwatches für Abenteurer und Sportler
Smartwatches sind mehr als nur praktische Accessoires. Für viele Menschen, vor allem Sportler und Outdoor-Enthusiasten, sind sie inzwischen ein unverzichtbarer Begleiter für Training, Navigation und Gesundheitstracking. Mit der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Fenix 8 stehen aktuell zwei Premiumgeräte auf dem Markt, die genau diese Bedürfnisse abdecken sollen. Doch trotz einiger Ähnlichkeiten unterscheiden sich die beiden Uhren in wesentlichen Aspekten. In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Unterschiede zwischen der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Fenix 8, um herauszufinden, welche Uhr für welchen Nutzer die richtige Wahl ist.
Design und Verarbeitung
Beide Modelle zeichnen sich durch ein robustes, langlebiges Design aus, das für extreme Bedingungen ausgelegt ist.
Die Apple Watch Ultra 2 ist eine Weiterentwicklung der Ultra-Reihe und besticht durch ihr ikonisches rechteckiges Design. Sie besteht aus einem Titangehäuse, das sowohl leicht als auch extrem widerstandsfähig ist. Mit einer Größe von 49 mm ist sie die bisher größte Apple Watch und bietet ein randloses, helles Retina-Display mit 3.000 Nits, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar ist. Die Apple Watch Ultra 2 hat eine beeindruckende Wasserdichtigkeit bis 100 Meter und wurde speziell für Taucher, Bergsteiger und Outdoor-Abenteurer entwickelt.
Einen anderen Designansatz verfolgt die Garmin Fenix 8. Sie kommt in verschiedenen Gehäusegrößen (43 mm, 47 mm und 51 mm) und ist rund gestaltet, was ihr einen klassischen Uhr-Look verleiht. Auch sie besteht aus robusten Materialien wie Titan und Saphirglas, was sie kratzfest und sehr langlebig macht. Die Fenix 8 bietet ebenfalls eine exzellente Wasserdichtigkeit von bis zu 100 Meter. Der Benutzer hat beim Kauf die Wahl zwischen einem AMOLED Display und einem transflektiven MIP-Display, das bei Sonnenlicht hervorragend ablesbar ist. Das AMOLED Display hingegen hat eine höhere Auflösung, ist daher schärfer und farbintensiver als das MIP Display. Bei der MIP-Variante ist zudem ein Solarpanel verbaut, welches bei entsprechender Sonneneinstrahlung die Akkulaufzeit verlängern kann.
Bedienung und Benutzererfahrung
Die Bedienung der beiden Smartwatches ist vermutlich der größte Unterschied.
Das große AMOLED-Retina-Display der Apple Watch Ultra 2 ist besonders farbenfroh und leuchtstark. Die Touch-Bedienung des Displays ist sehr flüssig und benutzerfreundlich, typisch für die intuitive Benutzererfahrung von Apple. Es gibt zudem sehr viele nützliche Apps für die Apple Watch.
Die Garmin Fenix 8 unterstützt sowohl Touch-Bedienung als auch die Nutzung physischer Tasten, was vor allem in extremen Wetterbedingungen von Vorteil ist. Die Bedienung ist, wie bei allen Garmin Uhren, nicht so intuitiv wie bei der Apple Watch. Die Eingewöhnung dauert aber erfahrungsgemäß nicht lange und man findet sich doch recht schnell zurecht. Über den Connect IQ Store lassen sich zwar auch Apps auf die Fenix laden, jedoch sind diese bei weitem nicht so nützlich. Pluspunkt bei Garmin ist aber die schier endlose Auswahl an Watchfaces.
Akkulaufzeit
Ein klarer Unterschied zwischen der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Fenix 8 zeigt sich in der Akkulaufzeit, und hier hat Garmin die Nase vorn.
Mit bis zu 36 Stunden im regulären Betrieb und bis zu 72 Stunden im Energiesparmodus bietet die Apple Watch Ultra 2 eine bessere Akkulaufzeit als die normale Apple Watch. Das mag für viele Anwendungen ausreichend sein, doch für längere Outdoor-Abenteuer oder Sportereignisse, bei denen die Uhr kontinuierlich GPS-Daten aufzeichnen muss, kann das als zu knapp empfunden werden.
Die Garmin Fenix 8 hingegen ist für Langstrecken-Abenteurer entwickelt. Sie bietet je nach Displaygröße und Displayart eine beeindruckende Akkulaufzeit von bis zu 30 Tagen im Smartwatch-Modus. Bei genügend Sonneneinstrahlung am MIP-Display kann diese sogar noch verlängert werden, was die Fenix 8 besonders für mehrtägige Expeditionen attraktiv macht, bei denen es keine Möglichkeit zum Aufladen gibt.
Fitness- und Outdoor-Tracking
Beide Smartwatches sind hervorragend für Sport und Outdoor-Aktivitäten geeignet, doch die Herangehensweise ist unterschiedlich.
Die Apple Watch Ultra 2 ist stark auf das Thema Gesundheit und Fitness fokussiert. Sie bietet zahlreiche Sensoren für Herzfrequenz, EKG, Blutsauerstoff und Temperaturmessung. Besonders beeindruckend ist die Integration in das Apple-Ökosystem, wodurch alle Daten nahtlos auf das iPhone, iPad und andere Apple-Geräte übertragen werden. Sie unterstützt umfassende Workout-Tracking-Funktionen für Laufen, Schwimmen, Radfahren und mehr, allerdings mit einem eher Lifestyle-orientierten Ansatz. Für extreme Outdoor-Nutzer fehlen einige fortgeschrittene Funktionen, die Garmin bietet, wie z. B. erweiterte Navigationsoptionen.
Für Outdoor- und Abenteuersportler ist die Garmin Fenix 8 hingegen die erste Wahl. Mit umfassenden Navigationsfunktionen, Multi-Band-GNSS für präzisere GPS-Ortung und vorinstallierten Karten für Geländelauf, Skifahren und mehr ist sie klar auf den Outdoor-Einsatz ausgerichtet. Garmin hat zudem eine Reihe von Sportprofilen, die weit über das hinausgehen, was die Apple Watch bietet, einschließlich Klettern, Bergsteigen, Skitouren und Golf. Die Fenix 8 bietet auch erweiterte Fitness-Metriken wie VO2max, Trainingsstatus und Erholungszeit, die für ambitionierte Sportler wertvolle Informationen liefern.
Hier die Gegenüberstellung der wichtigsten Fakten der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Fenix 8:
| Merkmal | Apple Watch Ultra 2 | Garmin Fenix 8 |
|---|---|---|
| Display | 49 mm Retina AMOLED, 3.000 Nits | 43/47/51 mm transflektives MIP, 47/51 mm AMOLED |
| Material | Titan, Saphirglas | Titan oder Polymer, wahlweise mit Saphirglas |
| Wasserdichtigkeit | Bis 100 Meter | Bis 100 Meter |
| Akkulaufzeit | Bis 36 Stunden (72 Stunden im Energiesparmodus) | Bis 30 Tage (48 Tage mit Solar) |
| GPS und Navigation | Standard GPS, keine detaillierten Offline-Karten | Multi-Band GNSS, vorinstallierte Karten |
| Fitness-Tracking | Herzfrequenz, EKG, SpO2, Temperatur | VO2max, Trainingsstatus, Erholungszeit, mehr |
| Outdoor-Funktionen | Grundlegende Navigation, keine detaillierten Karten | Umfassende Navigationsfunktionen, Karten |
| Ökosystem | Apple-only, nahtlose Integration mit iPhone | Plattformübergreifend (iOS & Android) |
| Betriebssystem | watchOS | Garmin OS |
| Zielgruppe | iPhone-Nutzer, Alltags- und Fitnessnutzer | Outdoor-Abenteurer, Sportler |
| Preis (ungefähr) | Ab 899 € | Ab 999 € |
Software und Ökosystem
Ein weiterer entscheidender Unterschied zwischen der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Fenix 8 ist die Software und Integration ins jeweilige Ökosystem.
Für iPhone-Nutzer ist die Apple Watch Ultra 2 eine besonders praktische Wahl, da sie nicht nur Gesundheitsdaten aufzeichnet, sondern auch nahtlos in den Alltag integriert werden kann. Man kann Nachrichten beantworten, Anrufe entgegennehmen und Siri verwenden. Allerdings sind diese Funktionen auf Apple-Nutzer beschränkt – Android-Nutzer können die Apple Watch Ultra 2 nicht verwenden.
Die Garmin Fenix 8 hingegen ist unabhängig von einem spezifischen Smartphone-Betriebssystem. Sie funktioniert sowohl mit Apples iPhones als auch mit Android-Geräten und hat eine eigene App-Plattform (Garmin Connect), die ebenfalls eine Fülle von Funktionen bietet. Zwar ist die Benutzeroberfläche nicht so intuitiv und aufgeräumt wie bei Apple, doch für Outdoor- und Fitness-Enthusiasten bietet Garmin einen viel größeren Funktionsumfang.
Fazit
Die Entscheidung zwischen der Apple Watch Ultra 2 und der Garmin Fenix 8 hängt stark davon ab, wofür man die Smartwatch primär nutzen möchte.
Die Apple Watch Ultra 2 ist die perfekte Wahl für iPhone-Nutzer, die eine leistungsstarke Smartwatch mit hervorragenden Fitness- und Gesundheitsfunktionen und einer intuitiven Benutzeroberfläche suchen. Sie ist ideal für den Alltag, bietet aber auch genug für gelegentliche Abenteuer.
Die Garmin Fenix 8 ist dagegen die klare Wahl für Outdoor-Abenteurer und anspruchsvolle Sportler, die auf fortschrittliche GPS- und Navigationsfunktionen sowie eine außergewöhnliche Akkulaufzeit angewiesen sind. Ihre Vielseitigkeit und Robustheit machen sie zum idealen Begleiter für Expeditionen und Langstreckenabenteuer.