Die Arbeit eines Dolmetschers kann grundsätzlich auf unterschiedliche Arten ausgeführt werden. Eine von diesen besteht aus dem sogenannten Konsekutivdolmetschen. Konsekutiv bedeutet in diesem Zusammenhang soviel wie „nachfolgend“ – in einem zeitlichen Zusammenhang. Das Dolmetschen findet demnach zeitlich aufeinander folgend statt.
Der Dolmetscher hört sich demnach im ersten Schritt eine Aussage in der ursprünglichen Sprache an, im Anschluss überträgt er diese zeitversetzt in die Zielsprache. Wodurch sich das Konsekutivdolmetschen im Detail auszeichnet und welche Unterformen bei dieser Art des Dolmetschens existieren, erklärt der folgende Beitrag.
Die Unterschiede zwischen dem Simultan- und dem Konsekutivdolmetschen
Im Gegensatz zu dem zeitlich versetzten Konsekutivdolmetschen erfolgt das Simultandolmetschen nahezu zur gleichen Zeit, in welcher der Sprecher seine Aussage tätigt.
Wird eine Veranstaltung geplant, bei welcher die Dienstleistung eines Dolmetschers nötig ist, besteht oft Unsicherheit darüber, welche Form des Dolmetschens die richtige ist. In diesem Fall kann eine Beratung durch eine kompetente Agentur eine große Hilfe darstellen.
Typische Einsatzbereiche des Konsekutivdolmetschens
Es lassen sich jedoch auch ganz typische Einsatzbereiche des Konsekutivdolmetschens ausmachen.
Diese bestehen beispielsweise in Tischgesprächen, Festreden, Begrüßungsreden, Kongressen, Tagungen oder Pressekonferenzen mit einem internationalen Publikum. Daneben stellt das Konsekutivdolmetschen ebenfalls die präferierte Art der Übersetzung dar, wenn es um geschäftliche Verhandlungen geht. Anhand dieser typischen Anlässe für das Konsekutivdolmetschen wird schnell deutlich, weshalb dieses häufig auch als Konferenzdolmetschen bezeichnet wird.
Im Übrigen kommt das konsekutive Dolmetschen in vielen Fällen auch am Krankenbett oder vor Gerichten zum Einsatz. In diesen Szenarien geht es dann um die Übersetzung von medizinischen oder rechtlichen Inhalten.
Eine sehr spezielle Situation, in welcher ebenfalls auf einen Konsekutivdolmetscher zurückgegriffen wird, ist das Telefondolmetschen. Dieses wird nötig, wenn Informationen und Inhalte besonders zeitnah vermittelt und dabei übersetzt werden müssen. Der Dolmetscher übersetzt dabei für beide Teilnehmer des Gesprächs, weshalb dieser nicht nur beide Sprachen einwandfrei beherrschen muss, sondern auch den ständigen Wechsel zwischen diesen. Heutzutage greifen immer mehr Unternehmen auch auf ein virtuelles Dolmetschen zurück. So besteht etwa ebenfalls die Möglichkeit eines Konsekutivdolmetschen im Online-Meeting.
Die verschiedenen Formen des Konsekutivdolmetschens
Im Bereich des Konsekutivdolmetschens wird jedoch noch einmal in zwei unterschiedliche Formen unterschieden.
Die erste davon besteht in dem klassischen Konsekutivdolmetschen. Angewandt wird diese Technik vor allem im Rahmen von Diskussionen, Reden und Vorträgen. Der Dolmetscher übersetzt dabei längere Aussagen, die durchaus sechs bis acht Minuten dauern können. Die Redeanteile bei Podiumsdiskussionen, Vorträgen oder Reden werden demnach in einem Stück durch den Dolmetscher vorgetragen, nachdem der jeweilige Redner diese gesprochen hat.
Um zu verhindern, dass wichtige Informationen dabei verloren gehen, notiert der Dolmetscher das Gesagte in der jeweiligen Ausgangssprache. Dafür nutzen die meisten Dolmetscher eine spezielle Technik, welche es ermöglicht, schriftlich mit dem schnellen Sprechtempo Schritt zu halten.
Die zweite Form besteht in dem Konsekutivdolmetschen, auf welches vor allem bei Verhandlungen und Gesprächen zurückgegriffen wird. Die Unterformen werden dann entsprechend als Verhandlungs- beziehungsweise als Gesprächsdolmetschen bezeichnet. Benötigt wird diese Dienstleistung, wenn Gesprächspartner verschiedene Sprachen sprechen und sich an einem Tisch unterhalten müssen. Der Fall ist dies etwa im Umfeld von bilateralen Konferenzen. Der Dolmetscher übersetzt hierbei wesentlich kürzere Beiträge als beim klassischen Konsekutivdolmetschen.