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Eigenen virtuellen W-LAN Hotspot erstellen

Zwar gehören W-LAN Hotspots in der heutigen Zeit bereits zur Normalität, es gibt aber immer wieder Orte, an denen sie schmerzlich vermisst werden. Mit dem nützlichen Tool „Virtual Router Manager“ von Chris Pietschmann können W-LAN Hotspots mit dem Windows Rechner selbst erstellt und verwaltet werden. Auf diese Art und Weise können beliebig viele Geräte untereinander über W-LAN vernetzt werden, ohne dass ein physikalischer Hotspot vorhanden ist.

W-LAN Hotspot selbst gemacht – ohne Hardware

Um den eigenen, virtuellen W-LAN Hotspot zu erstellen, benötigen wir lediglich einen Windows Rechner mit vorhandener W-LAN Schnittstelle, sowie die kostenlose Software Virtual Router Manager. Nach der Installation des nur 1,3 MB kleinen Setups, kann direkt mit der Konfiguration begonnen werden. Starten Sie das Programm und wählen Sie Manage Virtual Router aus (Rechtsklick auf Taskleistensymbol). In der sich nun öffnenden Oberfläche müssen dann lediglich noch der Name des Netzwerkes (SSID), das Kennwort sowie die zu teilende Schnittstelle (Netzwerkkarte) ausgewählt werden. Nach einem Klick auf Start Virtual Router steht der eigene W-LAN Hotspot zur Verfügung. Das Kennwort wird WPA2 verschlüsselt.

Virtual Router Manager
Unkomplizierte und übersichtliche Oberfläche – Die Konfiguration des Virtual Router Managers ist auch für Laien zu bedienen

Nachdem der virtuelle Hotspot gestartet wurde, können sich andere Geräte über W-LAN mit diesem verbinden. Die verbundenen Geräte werden anschließend unterhalb der Schaltfläche Stop Virtual Router angezeigt.

Einsatzmöglichkeiten eines virtuellen Hotspots

Die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz eines virtuellen W-LAN Hotsports ergeben sind recht vielfältig. Einerseits kommt es ab und an vor, dass an einem bestimmten Ort überhaupt kein W-LAN vorhanden ist und das Notebook per Kabel mit dem Netzwerk verbunden werden muss. In diesem Fall kann auf dem Notebook ein virtueller Hotspot erstellt werden um beispielsweise Smartphones oder andere Notebooks zu verbinden.

Interessanter finde ich aber die Tatsache, dass nicht nur physikalische Netzwerkkarten genutzt werden können, sondern auch virtuelle Netzwerkkarten. Dadurch lassen sich z.B. Smartphones oder W-LAN Drucker mit virtuellen Maschinen in einem separaten Netz betreiben. Weiterhin bietet diese Option auch die Möglichkeit, eine UMTS-Verbindung oder gar ein VPN-Netz per virtuellem W-LAN weiteren Geräten zur Verfügung zu stellen.

Die Software sowie ausführliche FAQs sind kostenlos erhältlich unter https://github.com/crpietschmann/VirtualRouter.